Mittwoch, 29. November 2017

29. November 2017

Den Morgen Spaziergang lassen wir uns nicht nehmen! Fuer mich ist es die schönste Zeit des Tages! Gestern ging ich aleine um 6.15 los! Da hat es sich getroffen, dass ein Nachbar,  Paul, etwa in meinem Alter, des gleichen Weges ging. Er arbeitet schon seit 29 Jahren im gleichen Hotel am Meer.  Er humpelt etwas weil er Rheuma oder Arthritis im Fuss hat! Er ist jemand von diesen Einheimischen mit einer starken positiven Ausstrahlung!  Am Morgen im Meer zu baden ist wie in der Badewanne zu sitzen! Gestern hatte es viele Schwalben ueber dem Wasser. Vielleicht waren die gerade vom Norden und aus der Tannmatt angekommen!? Als ich den Heimweg antrat,  leuchtete ueber dem "Buschweg" ein Regenbogen, obwohl es nur ein wenig "rieselte"! Das fuelte sich an wie ein Versprechen gut nach Hause zu kommen! Ich habe wieder ein Natel. Ich nehme es jedoch nicht mehr mit! Heute ist der Geburtstag von Peter und Naemi,  ich gratuliere euch auf diesem Weg recht herzlich! Komme mit dem Natel noch nicht so zurecht und habe deshalb eure Kontakte nicht gefunden!

Mit diesem Natel kann ich nun auch Fotos machen,
Aber eben "nur" von zuhause!

Sonntag, 26. November 2017

26. November 2017

Wir gingen heute wieder los, 5.20 an den Strand. Es war wunderschön! Um 8.00 ging Simone schon mal nach Hause und nahm meinen Rucksack mit, wo beide Handys drin waren und etwas Bargeld! Ich ging nochmals ins Meer schwimmen. Auf dem Heimweg wurde ihr der Rucksack geklaut! Ein grosser Mann zog sein Buschmesser, sagte: "Gif me your Bag!" In einer solchen Situation überlässt man den Rucksack besser dem Dieb. Zum Glück hatten wir keine Ausweise und Karten im Rucksack! Nur unsere Handys, Bananen und Zaubertrank!

Als ich eine Stunde später auf dem Heimweg war, hat ein Mann aus der Nachbarschaft gewartet und mich nach Hause begleitet! Das Beste was passieren könnte ist, wenn sie das Geld, die Bananen usw. rausnehmen und den Rucksack mit den Handy liegen lassen!
Die nützen ihnen ja nichts! Die Einheimischen hier leiden unter diesen Raubüberfällen! Es gibt eine starke Selbstjustiz hier. Eigentlich muss man dem Dieb wünschen, dass er nicht erwischt wird! Vor ein paar Wochen wurde auch eine Marktfrau die einen Stand hat am Meer, überfallen! Die Einheimischen hier wollen, dass die Wege sicher sind und sie möchten nicht mit diesen Räubern in den gleichen Topf geworfen werden! Vorläufig sind wir nur noch über Mail erreichbar! Meines ist  esther@flueckiger.ch Simone: simone.spaetig@gmail.com

25. November 2017

Heute habe ich Heimweh! Es ist Andreas Geburtstag! Es wird immer heisser hier! Die kleine Regenzeit ist vorbei.




Photos von Simone Spätig, vom frühen Morgen Spaziergang ans Meer

Freitag, 24. November 2017

24. November 2017

Ich schaue schon vorallem das positive zu schreiben! Manchmal ist es auch deprimierend überall liegt der Abfall herum! Obwohl es so fruchtbar ist, bepflanzen die Leute das land um ihr Haus selten! Es hat viel gerodetes land wo niemand anbaut! Die Männer sitzen einfach rum bei ihren Häusern, man hat das Gefühl den ganzen Tag! Brunnen graben könnten sie fast überall! Da war es eben ein richtiger Aufsteller dieses Imkerdorf kennen zu lernen! Bienen helfen anscheinend auch vorauszuschauen und fleissig zu sein! Auch die Miene war ein Aufsteller. Sie nehmen zwar etwas, geben jedoch ganz viel zurück! Vorallem in der Landwirtschaft. Sie machen viele Schulungen und begleiten diese Projekte aktiv.
Die Regierung macht nicht viel für ihre Leute! Die Spitäler für die Einheimischen haben nicht genügend Kapazität! Manchmal sterben Menschen einfach, weil sie zu lange auf eine Operation warten müssen! Auch jetzt wo nicht mehr gestreikt wird! Es hat ein öffentliches Spital mit nur 2 Oprations räumen für ein Gebiet von 600'000 Einwohner! Das sind so viele wie der ganze Kanton Aargau! "Unser Spital", Kinondo ist eine Stiftung. Jetzt nach dem Streik sind die Geburten etwas zurückgegangen, es zieht jedoch wieder an! Viele Gebärende und Patienten kommen lieber ins Kinondo, obwohl sie nicht operieren!
Das Personal sei freundlicher! (Übrigens 30 Prozent für einen Operationsraum haben sie zusammen ) Es hat auch noch ein Privatspital, die Dianiklinik. Die ist für die meisten Leute jedoch zu teuer! Wenn die Regierungsleute was ernsthaftes haben, lassen sie sich nach Südafrika oder England fliegen!

Mittwoch, 22. November 2017

22. November 2017

Heute habe ich mich gefühlt wie die Königin von England! Die Sache mit den Bienen kann ich auch hier in Kenia nicht lassen! Elisabeth hat mir einen Kontakt organisiert mit www.basetitanium.com  nebst dem, dass sie titan abbauen, fördern sie verschiedene Projekte, auch beekeeping. Mit meinem Lieblings Picki-picki Fahren waren wir in 40 Minuten beim bewachten Tor dieser Miene. Zuerst musste ich die Tasche und den Rucksack öffnen! Die Personalien angeben und die Passkopie abgeben. (also das war noch nicht so ein Königinfeeling) Danach wurde ich mit einem Taxi zum Hauptsitz gefahren. Juma mein Chauffeur wollte unbedingt auf mich warten, auch wenn es 3 Stunden gehen würde. Ich wurde verschiedenen Leuten in verschiedenen Büros vorgestellt! Zuletzt den beiden Bienenzüchtern die das Projekt beekeeping der Miene leiten. Nach gegenseitigem Vorstellen stiegen wir in ein allrad Auto mit einem blinkenden gelben Licht auf dem Dach (so eines wie das Krankenauto ein blaues hat). Wir fuhren etwa 40 Minuten ins Landesinnere, über Feldwege die zum Teil sehr tiefe Gräben hatten. Das Ziel war eine Gruppe von Imkern zu treffen, die in diesem Programm sind.
Wir erreichten ein kleines abgelegenes Ort. Das Dorf machte einen gepflegten sauberen Eindruck. Ein etwa 12 jähriges Mädchen pumpte gerade Wasser aus einem Brunnen. Er sei 17 Meter tief, erklärten sie mir. Das ganze Jahr, auch in trockenen Zeiten hat er Wasser! Zusammen mit 3 anderen Imkern und einer Imkerin besuchten wir die verschiedenen Bienenkästen die an Bäumen aufgehängt waren. So viele Früchte sind an den Bäumen gehangen!! Die Äste konnten die Last fast nicht tragen! Sie hiehngen bis auf den Boden! Mandarinen, Orangen, Minolas(eine Orangenart) Grapefruits, Bananen. An den Orangenbäumen hatte es zum Teil Früchte und Blüten! So viele Früchte an den Bäumen sei wegen den vielen Bienen! Wir haben uns gegenseitig viele Fragen gestellt und ich habe viel neues gelernt! Wie das so ist unter Imkern! Einige interessante Aspekte der Bienenhaltung hier in Afrika hat mir Lazarus, der Projektleiter erklärt: Die Bienen schützen nicht nur die Pflanzungen vor Elephanten, wie algemein bekannt, sondern auch die Menschen vor Dieben und Räubern! Es sind die Killerbienen! Da braucht man keine Hunde und Mauern, meinte Lazarus! Nach einem kräftigen plötzlichen Regenguss ging es zurück zum Auto, den gleichen Weg zurück zur Miene! Dort wurde ich  zu einem feinen afrikanischen Mittagessen eingeladen! Mit Juma meinem treuen geduldigen Chauffeur ging es dann wieder nach Hause

Montag, 20. November 2017

20. November 2017

Gestern gingen wir mit einer geführten Gruppe im Meer schnorcheln! War super! Sahen viele verschiedene Fische, auch Schildkröten, Rocheln, Tintenfische und so schlangenähnliche Tiere die sich in den Korallen verstecken. Ja und natürlich eine Gruppe Delphine! Die sind doch tatsächlich etwa 15 Minuten mit uns geschwommen! Sie sind immer wieder auf den Grund abgetaucht! Sie hatten noch ein ganz Kleines dabei. Ich hatte so "quasi" meinen persönlichen Führer! War die älteste. Är het so guat zu mir gluägt! Komm Mama! Er ist immer wieder auf den Grund abgetaucht und hat auf spezielle Tiere gezeigt, z. B. Rocheln, krokodilfisch und andere Getiere auf dem Grund. Er hat mich zwischendurch auch mit dem Ring abgeschleppt!
Simone hat sich immer an den weissen und schwarzen Beinen im Wasser orientiert und blieb so auch in unserer Nähe

Auf dem Heimweg gestern hat Simone dieses Bild gemacht.
Bilder vom Ausflug kommen dann noch später.

Freitag, 17. November 2017

17. November 2017

Heute besuchten wir eine Organisation wo Simone vor gut 2 Jahren mitgearbeitet hat.


(Übrigens die YouTube dokumetation hat unser hostfather Bob gemacht!) Simone hat die Mütter in Babymassage unterrichtet. Alle haben es sichtlich genossen!



Freitag, 10. November 2017

10. November 2017

Am Anfang unserer Zeit hier äusserte ich den Wunsch, dass eine Art Arbeitskultur-Austausch zwischen den beiden Kulturen stattfinden könnte? Es gibt jetzt diese Situationen! Das freut uns sehr! Die Geburtshelfer hier haben viel Erfahrung mit Geburten die abweichen von der Norm! Sie holen Platzentas (Nachgeburt) die nicht von aleine kommen, anaestesieren und nähen Wunden, machen Vacuum Geburten, legen schon kleinen Babys Infusionen wenn nötig usw. Wir Hebammen aus CH haben mehr Erfahrung im vorbeugenden Arbeiten, damit weniger solche  Notfallsituationen entstehen! Von der letzten Nacht habe ich ein schönes Beispiel von unserer Zusammenarbeit: Bei einer erstgebärenden Frau kam der Kopf nicht richtig durchs Becken, er war noch zu hoch für eine Vacuum Geburt! Die Herztöne kamen nur noch auf 90, normal sind 110 bis 160 Schläge in Min. Wir wendeten dann die "Tricks" die ich im Storchenäst gelernt habe an und der Kopf fand sehr schnell und ohne fremde Hilfe den Weg. Weil das Kind die Hand neben dem Gesicht hatte kamen dann die Schultern nicht raus! Der Geburtshelfer hat sehr gekonnt und sanft, ohne Hecktik die Schulter und  die Hand gelöst, so wie es in meinem Lehrbuch steht! Ich habe das jedoch noch nie gemacht! Weder die Mutter noch das Kind hatten eine Verletzung! Beiden geht es sehr gut!


Unser Arbeitsplatz während einer Putz Aktion mit Simone.
Über das Bett kommt dann noch eine grüne Blache

Dienstag, 7. November 2017

7. November 2017

Bin wieder einmal auf der Nachtwache, die zweite Nacht! Letzte Nacht hatten wir drei Geburten! Der Geburtshelfer ist selber schon Vater. Er war fachlich sehr kompetent und auch sehr geduldig und rücksichtsvoll mit den Frauen! In der Rezeption, die im Freien ist, wie vieles in diesem Spital, sitzen und stehen etwa 40 Leute, die meisten aus der Nachbarschaft hier. Sie schauen die Nachrichten. Es hat dort einen Fernseher, der Tag und Nacht läuft!Die zweiten Wahlen sind auch nicht rechtens verlaufen! So viele liebe Leute im Land! Sie verdienen eine gute Regierung!! Der Spitäler streik wurde letzte Woche endlich aufgehoben!
Letzten Samstag machten wir einen schönen Ausflug mit Anna. Sie ist eine der Hebammen hier. Wir arbeiten sehr gerne mit ihr! Sie ist das 47igste kind ihres Vaters und das 9te und jüngste kind ihrer Mutter. 5 mal im Jahr fährt sie mit einem Minibus nach Hause. Eine Fahrt dauert 18 Stunden!!! Sie hat uns eingeladen mitzukommen! Es sei jedoch kalt in ihrer Gegend, nur 20 Grad!

Anna zeigt uns Bilder von ihrer Familie

Freitag, 3. November 2017

3. November 2017

Jambo liebe Freunde
Zur Abwechslung schreibe ich (Simone Spätig) einmal auf Esthers Bolg.
Heute hatten wir einen dieser besonders schönen Tage.
Angefangen hat er nicht so gut, von 5 bis 11 Uhr hatte mein Magen eine Gymnastik Party und wir dachten schon, der Tagesausflug fällt ins Wasser:/

Wir haben uns zu Fuss (bis zur Hauptstrasse) auf den Weg zu Afrika Childe gemacht, ehemals "Young Mothers Kenia) wo ich vor zwei Jahren mitgearbeitet habe.
Ein Schutzprogramm für Mädchen, die durch Gewalt schwanger wurden.
Die jüngste war dazumal 11 Jahre alt. Die Mädchen konnten dort ihre Babys austragen, im Msambweni Hospital gebären und bis zu ihrem 18. Lebensjahr bleiben.
Verschiedene Trainingsangebote sollten Sie auf das Leben als allein erziehende Mamis vorbereiten. Sie wurden darin geschult als Kinder ihre eigenen gut zu versorgen und ein Training in "Haushaltführung", Hygiene, Schneiderinnen Arbeiten sowie Hair Salon Fertigkeiten zu erlernen.
Nach einem Twist in der Leitung musste das Konzept geändert werden und heute nehmen Sie Frauen, mit Babys und Kindern ab 18. bis 21. Jahre auf, mit dem gleichen Ziel wie vor zwei Jahren.
Empowerment, damit sie eine Zukunft haben.

An der Hauptstrasse angekommen nahmen wir ein PikiPiki, der Fahrer (logisch, vorne, dann ich und hinten Esther. Auf der Hauptstrasse kein Problem, auf dem Weg zu unserem Ziel, durch Holperstrassen und Pfützen so breit wie die Strasse eine rutschige Angelegenheit. Ich liebe Esther für Ihr Abenteuerlust.

Bei Afrika Childe angekommen hatte ich einen dieser Glücksmomente, so viele bekannte Gesichter, Umarmungen, lachen, Freude am wieder sehen.
Als Geschenk haben wir ein Glas hiesigen Honig mitgenommen, äh, dort sind tote Bienen drin..., wäh!
Dem zum Trotz sind wir, wer von Euch kann sich das vorstellen, auf das Thema Bienen gekommen.
Yep, nun kann Esther einen Workshop halten und die Teilnehmerinnen samt Staff in die Wissenschaft der Bienenkunst und Therapie einweihen.
Ich kann die Mamis wieder auf ganz praktische Art anleiten ihre Babys zu massieren, Beckenbodentraining zur Auflockerung anbieten und Themen zur sexuellen Gesundheit aufarbeiten.
Salama die Leiterin hat folgende Beobachtung mit uns geteilt:
Die moslemischen Mädchen haben Mühe ihre Kinder anzunehmen, ihnen Liebe zu schenken.
Moslems haben hier bis zu vier Frauen, jede hat bis zu sieben Schwangerschaften hinter sich, zwei bis (...) Kinder sterben. Ab dem 6. Lebensjahr sind die Kinder auf sich selbst gestellt, die jüngeren Geschwister brauchen, nebst dem strengen Arbeitsalltag, die ganze Kraft der Mutter. Nebst der Gewalt die sie selber erlebt haben kommt der kulturelle Aspekt dazu, dass die Ehefrau ihren Mann verlassen kann und die Kinder beim Vater und einer Zweitfrau zurückgelassen werden.

Sie versuchen täglich die jungen Mamis darin anzuleiten liebevoll mit ihren Kindern umzugehen. Nun sind wir eingeladen jeweils am Dienstag und Donnerstag mit den Mädchen zu einem Thema zu arbeiten. Wir müssen noch schauen, wie wir das neben der Kinondo Klinik auf die Reihe bringen.

Ich wollte Esther den Weg zurück zu meiner früheren Bleibe zeigen und habe mich natürlich verlaufen. Das ist eine der Qualitäten von Esther, sie regt sich über solche Situationen nicht auf, wir laufen also im Regen möglichst um die Pfützen, weil jemand im Tropeninstitut Esther darauf hingewiesen hat, dass man sich mit nackten Füssen in den Pfützen irgendwelche Wurmeier unter der Haut einfangen kann. Manchmal ist man besser ahnungslos!

Mit einem TuckTuck haben wir uns dann bis zur Kinondo Klinik durchschütteln lassen, der Fahrer: "Hakuna matata", genau, auf der Baslermesse bezahlt man das vier Fache für diesen Spass.

Bei der Kinondo Klinik hätten wir eigentlich von dem Bienen Besitzer in Empfang genommen werden sollen. Esther braucht für die Therapie von Elisabeth und ihrem Hund  Bienen Nachschub:-).
Mit ein paar Jungs im Gespräch sagt einer, er kenne den "Bienen Mann" es sei nicht weit, er begleite uns zum Haus dieser Familie.
Das sind so Momente in denen man sich fragen muss, machen wir das oder ist es vernünftiger eine andere Möglichkeit zu prüfen.
Wieder, es ist einfach grossartig mit Esther, wir haben uns telefonisch abgesichert, dass es okay ist wenn wir ihm folgen und so haben wir uns auf den Weg gemacht.

Gleich um die Ecke hat sich dann als Marsch von 20' in strömendem Regen ergeben. Vorbei an kleinen Siedlungen, Kinder, Frauen und Familien die im Schärmen sitzen, Hühner und Ziegen die sich einen Platz am trockenen suchen.
Nur die CH Hühner marschieren im Regen zu ihrem Ziel.
Immer noch diese ekligen Würmer im Kopf, haben wir versucht den Pfützen auszuweichen, doch irgendwann haben wir aufgegeben, nass bis auf die Unterwäsche haben wir einen wunderschönen Weg zurück gelegt und unser Begleiter hat uns die Pflanzenwelt erklärt. Ein 33 jähriger Familienvater, freundlich am erzählen aber irgendwie verpeilt, rote Augen, möglicherweise bekifft.

Bei der Hütte aus Kuhdung angekommen, hat uns der Bienen Keeper in Empfang genommen und in sein Haus eingeladen. Ein Raum in dem am Boden gekocht wurde, x Kinderaugen auf uns gerichtet, überall Wäsche an den Wänden, ein Erdboden und Voila, das war die Küche, Stube und der Tageslebensraum. Nebenan gab es noch ein Zimmer mit zwei grossen Betten. Auf einem sass die junge Frau, die vor ein paar Tagen bei Esther geboren hat. Im anderen Bett schlief ein fiebriger Junge mit Wilden Blattern.
Die junge Mutter hat nicht gross auf uns reagiert, auch nicht auf Esthers Geschenk, ein paar selbst gestrickte Babysöckli.

Von den insgesamt 15 Kindern die sich in den Raum gedrängt haben, fingen die Kleinen wegen uns Musungus an zu weinen, also verliessen wir die Hütte wieder.

Esther und der Bienen Keeper haben sich in ihre Montur gestürzt, damit sie ein paar Bienen einfangen können. Die zwei auf dem Weg zum Bienenhaus hätte ich gerne fotografiert. Zwei weiss gekleidete Astronauten die langsam im Gras und den Büschen verschwinden.

Die Kids haben sich langsam zu mir getraut. Ein kleines Mädchen von ca. Drei Jahren hat sich in gebührendem Abstand neben mich gesetzt. Mit der Zeit kam sie immer näher und am Schluss hat sie sich ganz nah an mich heran gekuschelt.
Die anderen Kindern folgten ihrem Beispiel und so sassen wir, unter einem Schilfdach, auf Esther wartend. Ich habe Ihre Mutter, Tante, Nachbarin(?) gefragt, ob ich Ihnen Bilder zeigen darf. So haben wir also zuerst all die schönen Afrika Bilder angeschaut, dann welche von zu Hause und am Schluss ein Videoausschnitt von Sämis Posaunenchor Konzert. Ihr hättet diese zuerst grossen Augen und dann das Gegigel hören sollen. Sämi, du warst ihr Held, du kannst deinen Musikfreunden erzählen, euer Konzert gefällt auch in Kenia:-)

Durch den Regen wieder zurück, durchnässt und tatsächlich langsam am frieren haben wir uns an der Strasse wieder ein PikiPiki geteilt. So dankbar darüber von vorne einen warmen Rücken, und von hinten einen warmen Bauch zu haben war ich noch nie.
Esther hat sich bei den Unebenheiten hinten am Gepäckträger gehalten, ich habe mich eingeklemmt zwischen den beiden aufwärmen und erholen können.

Noch für meine Familie, vorbei an den früher "johlenden" jungen Männern haben wir heute nur grossartig strahlend weisse Zähne gesehen, alle am smilen und winken. Geht doch:-).

Nun sind wir also ca. 50 Bienen reicher, für unterschiedliche Workshops engagiert und happy über unseren erfolgreichen Tag.

Mambo, Euch alles Liebe!



2. November 2017

Letzte Nacht waren die beiden Geburtshelfer wieder ganz lieb und geduldig zu den Frauen. Sie arbeiten 2-3 Monate am Stück! Jede Nacht 12 Stunden! Dann haben sie einen Monat frei! Jede Nacht gibt es im Schnitt 4 Geburten. Sie übernehmen mehr Verantwortung als bei uns ein Arzt! Sie haben keinen Notausgang, das heisst, sie können im Notfall keinen Kaiserschnitt veranlassen! Manchmal ist es einfach auch sehr schwer zu ertragen immer wieder bei diesem Prozess dabei zu sein! Eigentlich mag ich die beiden sehr!

Schwemmholz am Meer, ein Wurzelstock

Morgens um 5.20 laufen wir gerne los ans Meer für den Sonnenaufgang:
Eindrücke von Weg und Strand früh morgens. Bilder von Simone Spätig